Der Krankheitsverlauf
Leider kommt es jedoch bei fast allen Betroffenen nach einer sehr unterschiedlichen Zeit zu Gefäßneubildungen (sog. choroidale Neovaskularisation) unter der Netzhaut, meist im Bereich der angioiden Streifen. Diese neuen Gefäße sind undicht, so dass Flüssigkeit und bei einem Einreißen Blut austritt. Dieses führt zu einer Sehverschlechterung, die meist als grauer oder schwarzer Punkt im zentralen Gesichtsfeld wahrgenommen wird. Oft kommt es auch zu Verzerrungen, die vor allem beim Betrachten von geraden Linien wie Treppenstufen, Fenstern oder Fliesen auffallen.
Bei weiterem Voranschreiten der Veränderungen kommt es häufig zu einer Narbenbildung unter der Netzhaut (disziforme Narbe) nach Gefäßneubildung, sowie einer diffusen Schädigung der umgebenden Netzhaut. Diese Veränderungen sind sehr häufig und finden sich in 73 - 86% der Fälle bei Betroffenen jenseits der 50. Gefäßneubildungen lassen sich gut durch eine Augenuntersuchung bei erweiterter Pupille erkennen. Zu Bestätigung oder bei Zweifeln werden verschiedene bildgebende Methoden wie die Angiographie, je nach Farbstoff als Fluoreszein-Angiographie (häufiger) oder Indocyaningrün-Angiographie (eher selten), oder die optische Kohärenztomographie (OCT) eingesetzt. Diese schaden dem Auge nicht, und müssen unter Umständen regelmäßig wiederholt werden, um den Behandlungserfolg oder die Notwendigkeit weiterer Behandlungen abschätzen zu können.